Inkontinenz nachts: Was Sie wissen sollten und wie Sie damit umgehen können

Inkontinenz nachts stellt für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen oft eine große Herausforderung dar. Box4pflege unterstützt Sie dabei, diese Herausforderung zu meistern: Wir übernehmen den Antrag bei der Krankenkasse und liefern Ihnen regelmäßig und kostenfrei eine individuelle Pflegebox, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Wählen Sie die Hilfsmittel, die Sie benötigen, und wir kümmern uns um den Rest. Erfahren Sie hier mehr über Inkontinenz und passende Pflegehilfsmittel.

Inhaltsverzeichnis

    Nützliche Informationen und Tipps zur nächtlichen Inkontinenz

    Nützliche Informationen und Tipps zur nächtlichen Inkontinenz

    Blasenschwäche in der Nacht: Was ist Nykturie, was ist Enuresis nocturna

    Nächtliche Inkontinenz bezeichnet Formen der Harn- oder Stuhlinkontinenz, die im Schlaf oder beim Aufwachen auftreten. Die beiden häufigsten Ausprägungen von Blasenschwäche sind

    1. Enuresis nocturna oder Bettnässen, das unwillkürliche Entleeren der Blase während des Schlafens. Diese starke Harninkontinenz kommt nachts vor allem bei Kindern, aber auch bei Jugendlichen und Erwachsenen vor und hat genetische, neurologische oder psychologische Ursachen.
    2. Nykturienächtlicher Harndrang weckt die Betroffenen mehrmals in der Nacht auf. Sie gilt nicht als Inkontinenz, da der Urinabgang kontrolliert erfolgt. Allerdings kann es zu unfreiwilligem Harnverlust kommen, wenn sie es nicht rechtzeitig bis zur Toilette schaffen. Hier sind die Ursachen organischer Natur.

    Urin und Stuhl halten können ist keineswegs selbstverständlich – ohne Windeln auskommen lernen wir bis zum dritten oder vierten Lebensjahr. Im Alter oder durch Krankheiten kann die Kontrolle über das kleine und große Geschäft wieder verloren gehen. Das bezeichnen Mediziner als Inkontinenz. Eine schwache Blase haben sagt der Volksmund aber auch, wenn jemand nachts öfters aufsteht und zur Toilette muss.

    Epidemiologie: Wie viele Menschen leiden an nächtlichem Harndrang?

    Klinische Studien und Metaanalysen kommen zu variablen Ergebnissen. Als Richtwerte gelten:

    1. An Enuresis nocturna leiden 1-2 Prozent der Erwachsenen, Frauen etwas häufiger als Männer.
    2. An Nykturie leiden durchschnittlich 10-15 Prozent der Erwachsenen, Männer öfter als Frauen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Prävalenz (Tab. 1).

    Anteil der Patienten, die aufgrund einer Blasenschwäche mehr als zweimal pro Nacht aufstehen müssen (Schatzl et al. 2000).

    LebensalterPrävalenz
    20-50 Jahre5-15 %
    50-70 Jahre20-30 %
    über 70 Jahre10-50 %

    Fakten zum Thema nächtliche Inkontinenz:

    • Ein Drittel der Menschen über 30 macht nachts mindestens zweimal einen Toilettengang. Männer und Frauen sind davon gleichermaßen betroffen.
    • An nächtlicher Blasenschwäche leiden junge Frauen öfter als junge Männer, ältere Männer häufiger als ältere Frauen.
    • Beschwerden mit nächtlicher Inkontinenz häufen sich mit dem Alter, da die Blasenfunktion nachlässt und andere Erkrankungen hinzukommen.

    Welche Arten der nächtlichen Inkontinenz gibt es?

    Besonders in der Nacht kann eine schwache Blase zum Problem werden und den Schlaf empfindlich stören. Die häufigsten Formen der Harninkontinenz sind:

    Dranginkontinenz
    Plötzlicher starker Harndrang. Bei der häufigsten Ausprägung beginnt sich die Blase zu leeren, noch bevor die Toilette erreicht ist. Dranginkontinenz ist zu jeder Tageszeit möglich und wird oft durch Reize wie Kälte, Stress oder Geräusche ausgelöst.

    Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)
    Steigt der Druck im Bauchraum durch Husten, Niesen, Lachen oder Heben kann der Schließmuskel den Urin nicht halten. Meist tagsüber, aber auch nachts bei Bewegungen und Träumen; besonders verbreitet bei Frauen nach Schwangerschaft oder den Wechseljahren.

    Mischinkontinenz
    Bezeichnet das gleichzeitige Auftreten von Dranginkontinenz und Stressinkontinenz.

    Überlaufinkontinenz
    Geringer, aber ständiger Urinverlust aus der randvoll gefüllten Blase (Überlaufblase) durch Harnstau in den unteren Harnwegen. Der Rückstau entsteht durch Prostatavergrößerung, Prostatakrebs oder Tumoren von Harnröhre oder Blase.

    Reflexinkontinenz
    Lässt sich auf eine gestörte Kommunikation zwischen Gehirn und Blase zurückführen. Die Blasenmuskulatur kontrahiert reflexartig, ohne dass eine Kontrolle möglich ist. Häufigste Ursache der Reflexinkontinenz ist eine Querschnittslähmung.

    Je nach der Menge an abgegebenem Urin unterscheidet der Arzt verschiedene Schweregrade von einem leichten Tröpfeln bis hin zur vollständigen Blasenentleerung (Tab. 2).

    Schweregrade der Harninkontinenz

    SchweregradBlasenschwächeUrinabgang
     leichte Harninkontinenz, Tröpfelinkontinenz<50 ml
    Grad 1mittlere Harninkontinenz50-100 ml
    Grad 2schwere Harninkontinenz100-250 ml
    Grad 3sehr schwere Harninkontinenz>250 ml

    Welche Ursachen hat Inkontinenz nachts?

    Nächtliche Inkontinenz wird von Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand beeinflusst. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

    • Altersbedingte Hormonumstellung. Antidiuretisches Hormon (ADH, Adiuretin, Vasopressin) verhindert in jungen Jahren, dass wir nachts öfter zur Toilette müssen. Im Alter bildet der Hypothalamus weniger davon.
    • Erhöhte Urinproduktion in der Nacht (Polyurie) überfüllt die Blase infolge
      • Krankheiten (Herzinsuffizienz, Diabetes, Niereninsuffizienz)
      • hohe Flüssigkeitsaufnahme vor dem Schlafengehenharntreibende Medikamente (Diuretika)
      • koffeinhaltige Getränke und Alkohol

    Störungen der Nierenfunktion führen nicht zu weniger, sondern zu mehr Urin. Die Nieren filtrieren das Blut und bilden täglich um die 170 Liter (!) Primärharn. Das meiste Wasser und einige Ionen holen sie wieder zurück, Giftstoffe werden mit nur noch 1-1,5 Liter Sekundärharn ausgeschieden. Beim Diabetes insipidus kann die tägliche Harnmenge über 20 Liter betragen.

    • Erkrankungen der Harnwege verursachen Reizungen und Entzündungen, die Urinmenge steigt, Kapazität und Sensibilität der Harnblase nehmen ab. Eine überaktive oder gereizte Blase, ständiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen sind die Folge von
      • Blasenentzündung (Zystitis) und/oder Harnwegsentzündung, besonders bei der Frau
      • Blasensteine
      • Blasentumoren
    • Schwache Muskulatur von Blase und Beckenboden führt vorwiegend bei Frauen zu einem unzureichenden Verschluss der Harnröhre; vor allem durch
      • Schwangerschaft und Geburtenhormonelle Umstellungen nach der Menopause
      • Operationen am Unterleib
    • Vergrößerte Prostata. An der typischen „Männerkrankheit“ mit erschwertem Wasserlassen, Restharnbildung und häufigem Harndrang leiden viele Männer im fortgeschrittenen Alter. Diese gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) verengt die in ihrem Inneren verlaufende Harnröhre. Sie kann zu Prostatakrebs (Prostatakarzinom) entarten und die Probleme verschärfen, ebenso wie Operationen an der Vorsteherdrüse.
    • Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Nächtliche Atemaussetzer von mehr als zehn Sekunden und Schnarchen sind typisch für Schlafapnoe. Studien zufolge korreliert diese mit Enuresis nocturna bei Kindern und Nykturie bei Erwachsenen (Sun et al. 2020; Abate et al. 2023).
    • Gestörte Kommunikation zwischen Blase und Gehirn erschwert die Kontrolle des Harndrangs, unter anderem durch
      • Diabetes, Schlaganfall und Querschnittlähmung
      • neurodegenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS), Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer und andere Formen der Demenz
      • Medikamente
      • Alkohol und Koffein
      • psychische Faktoren
    • Genetische Veranlagung und Entwicklungsstörungen. Verzögerte Reifung des Harntraktes äußert sich bereits im Kindesalter mit verminderter Blasenkapazität, schwachem Weckreiz und/oder mangelnder Blasenkontrolle. Bei vielen Menschen mit Handicap bleiben diese Beschwerden im Erwachsenenalter bestehen.

    Als häufigste Risikofaktoren für Harninkontinenz gelten Alter, hoher Body-Mass-Index (Adipositas/Übergewicht), Diabetes und chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD).

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    Diagnose von Nykturie und nächtlichen Harndrang

    Nachts öfter zur Toilette müssen bedeutet nicht automatisch krank sein; meistens haben Sie zu spät zu viel getrunken oder harntreibende Medikamente eingenommen. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie die Nykturie aber unbedingt untersuchen lassen, denn oft ist sie nur ein Symptom einer schwerwiegenden organischen Erkrankung.

    Welcher Arzt stellt die Diagnose?

    Nächtliche Inkontinenzwird meistens vom Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen diagnostiziert. Dazu nimmt der Arzt eine körperliche Untersuchung vor und fragt nach der Krankengeschichte (Anamnese). Harnwegsinfektionen als häufigste Ursache für Nykturie bei Frauen lassen sich durch Blutwerte und Urinuntersuchung feststellen, eine Bildgebung mit Ultraschall (Sonographie) zeigt Veränderungen an Blase, Prostata, Nieren, Harnleiter und Harnröhre.

    Blasentagebuch: Möglicherweise bittet Sie Ihr Arzt, Ihre Trink- und Schlafgewohnheiten zu dokumentieren. Die Auswertung von Trink- und Urinvolumen, Uhrzeit und Zahl der Toilettengänge liefert erste Hinweise, welche Ursachen die Blasenschwäche haben könnte.

    Gegebenenfalls wird der Urinverlust von einem Fachkollegen weiter geprüft. Ein Urologe, Kardiologe oder Endokrinologe macht spezielle Tests wie urodynamische Untersuchung, Blasenspiegelung oder Ultraschall (Sonographie).

    Behandlung von nächtlicher Inkontinenz

    Die Therapie hängt von Ursache, Schweregrad und Einfluss auf Ihre Lebensqualität ab. Leichte Formen der Harninkontinenz können Sie oft selber behandeln, bei schwerer Blasenschwäche sollten Sie ein Arzt zu Rate ziehen.

    Folgen einer nächtlichen Harninkontinenz. Zu wenig Schlaf und Regeneration beeinträchtigen Lebensqualität und Leistungsfähigkeit, das Risiko für Infektionen und Hautirritationen steigt, und psychische Beeinträchtigungen reichen von Scham bis zur sozialen Isolation. Daher gelten Inkontinenz und Harndrang in der Nacht als bedeutsame klinische Probleme, die eine frühzeitige Behandlung erfordern.

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    Was hilft bei Blasenschwäche und starker Inkontinenz nachts

    Leichte nächtliche Inkontinenz lässt sich oft bereits behandeln, indem man Gewohnheiten ändert: 

    Reduktion des abendlichen Trinkvolumens
    Trinken Sie stattdessen tagsüber ausreichend und vermeiden Sie abends koffein- und alkoholhaltige Getränke.

    Toilettengang vor dem Schlafengehen
    Entleeren Sie Ihre Blase möglichst vollständig, kurz bevor Sie sich hinlegen.

    Anpassung der Schlafhygiene
    Halten Sie Ihr Schlafzimmer ruhig, dunkel und kühl und meiden Sie Fernsehen, Computer und Mobiltelefon. Immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und morgens aufstehen sorgt für einen besseren Schlafrhythmus.

    Entspannen hilft Schlafen
    Etwa mit Lesen, Meditieren oder Musik hören. Vermeiden Sie ein Gedankenkarussell, das Sie nicht einschlafen lässt.

    Inkontinenzprodukte wie Bettschutzeinlagen und Windeln erleichtern den Umgang mit nächtlicher Blasenschwäche und Urinverlust.

    Wie kann man nächtliche Inkontinenz stoppen?

    Reichen diese einfachen Maßnahmen nicht aus, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Die Behandlung der nächtlichen Blasenschwäche richtet sich nach Ursache, Schweregrad und Leidensdruck der Betroffenen:

    • Therapie der Grunderkrankung, die bei Nykturie für die vermehrte nächtliche Harnausscheidung verantwortlich ist (Diabetes, Herzinsuffizienz, Prostatavergrößerung)
    • Medikamente reduzieren bei Dranginkontinenz die Blasenaktivität, erhöhen die Blasenkapazität, verringern die Urinproduktion und/oder entspannen die Harnröhre (Anticholinergika, Beta-3-Agonisten, Antidiuretika wie Desmopressin, Alpha-Blocker; bei psychischen Problemen und Enuresis nocturna Antidepressiva, nach den Wechseljahren Hormontherapie)
    • Physikalische Therapie zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur (Elektrostimulation, Biofeedback-Beckenbodentraining) und Blasentraining helfen, den Harndrang zu kontrollieren und die Zeit zwischen den Toilettengängen zu verlängern. Hilfreich vor allem bei Stressinkontinenz.
    • Operative Therapie korrigiert anatomische oder funktionelle Probleme (Prostataoperation, Blasenschrittmacher, künstlicher Schließmuskel) bei Belastungsinkontinenz und Überlaufinkontinenz.
    • Psychotherapie kann bei vielen Fällen der Enuresis nocturna helfen.

    Unterschiede von Nykturie und nächtlichem Harndrang

    Nächtlicher Harndrang und Urinverlust werden oftmals synonym benutzt, aber medizinisch handelt es sich um zwei unterschiedliche Leiden (Tab. 3).

    Unterschiede zwischen Nykturie und Enuresis nocturna

     NykturieEnuresis nocturna
    Harnabgangkontrolliertes vermehrtes Wasserlassen und nächtlicher Harndrangunwillkürliches Einnässen während des Schlafes
    Ursachenmeist organischgenetisch, neurologisch oder psychologisch
    Altersstufetypischerweise bei Erwachsenen, vor allem im Alterbei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

    Nicht jedes Bettnässen ist gleich eine Enuresis nocturna; so wird die nächtliche Inkontinenz erst bezeichnet, wenn sie drei Monate lang mindestens zweimal monatlich auftritt.

    Unterschiede von nächtlicher Inkontinenz bei Frauen und Männern

    Männer und Frauen zeigen bei nächtlichem Harndrang, Blasenschwäche und Harninkontinenz geschlechtsspezifische Unterschiede; bei beiden nehmen die Beschwerden im Alter zu (Tab. 4).

    Nächtliche Inkontinenz: Unterschiede bei Ursachen, Symptomen und Behandlung abhängig vom Geschlecht.

     Inkontinenz bei FrauenInkontinenz bei Männern
    Ursachenschwache Muskulatur von Blase und Beckenboden führt zu Dranginkontinenz oder Belastungsinkontinenz:
    – Schwangerschaften
    – Operationen am Unterleib
    – Hormonmangel
    Veränderungen der Prostata führen zu Überlaufinkontinenz:
    – Prostatavergrößerung
    – Prostataentzündung
    – Prostatakrebs
    – Prostataoperationen
    typische Symptome– plötzlicher oder starker Harndrang
    – unwillkürlicher Urinverlust beim Husten, Niesen, Lachen oder Heben
    – häufige, oft nächtliche Entleerung der Harnblase
    – Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung
    – schwacher oder unterbrochener Harnstrahlerschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen
    – häufiger, meist nächtlicher Harndrang
    – unwillkürlicher Urinverlust nach dem Wasserlassen oder ständiges Urintröpfeln
    Behandlung– Entspannung der Blasenmuskulatur
    – Ausgleich des Hormonhaushaltes
    – Medikamente
    – Verkleinerung der Prostata
    – Erweiterung der Harnröhre innerhalb der Prostata
    – Medikamente

    Mehr zum Thema Inkontinenz bei Männern und Frauen folgt demnächst in weiteren Blogartikeln, die wir Ihnen hier auch verlinken werden.

    Inkontinenzprodukte für Nykturie und nächtliche Blasenschwäche

    Welche Inkontinenzprodukte gibt es?

    Nykturie oder nächtlicher Blasenschwäche haben zur Folge, dass Sie im Schlaf oder auf dem Weg zur Toilette ungewollt Urin verlieren. Zum Glück gibt es zahlreiche Produkte und Hilfsmittel, mit denen Sie sich nachts trocken und sicher fühlen:

    Bettschutzeinlagen
    Dünne wasserdichte Decken zum Schutz von Matratze und Bettlaken. Waschbare sind leichter zu reinigen als die Bettwäsche, Einmalprodukte werden nach Gebrauch entsorgt.

    Pflegehilfsmittel
    Sind bei Inkontinenz aus Gründen der Hygiene unverzichtbar. Dazu zählen Händedesinfektionsmittel, Flächendesinfektionsmittel, Einmalhandschuhe, Schutzschürzen und Mundschutz.

    Inkontinenzprodukte
    Gibt es in verschiedenen Größen und Saugstärken:

    Windeln
    Für Erwachsene bieten nachts den höchsten Schutz und sind vor allem für schwere Inkontinenz und Enuresis nocturna geeignet. Auch bei Stuhlinkontinenz bieten Windeln den besten Schutz.

    Wo bekomme ich Inkontinenzprodukte für Nykturie und nächtliche Blasenschwäche?

    Bei Pflegebedürftigen mit Pflegegrad übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Pflegehilfsmittel wie Bettschutzeinlagen, Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe in Form einer Pauschale von bis zu 40 Euro im Monat. Für Inkontinenzprodukte wie Windeln ist eine ärztliche Verordnung erforderlich. Falls Sie keinen Pflegegrad haben können Sie trotzdem Ihren Arzt oder Ihre Krankenkasse fragen, ob eine Kostenübernahme oder Zuzahlung möglich ist.

    Wie wirkt sich nächtliche Inkontinenz auf die Einstufung des Pflegegrades aus?

    Die Pflege eines inkontinenten Patienten kostet Angehörige oft viel Zeit und Geld. Hat der Betroffene einen Anspruch auf einen Pflegegrad, so bietet die Krankenkasse finanzielle und praktische Unterstützung.

    Der Pflegegrad wird anhand von Selbstständigkeit und Beeinträchtigungen in sechs Lebensbereichen berechnet, den sogenannten Modulen. Für jedes Modul gibt es Kriterien, die mit Punkten bewertet werden. Die Gesamtpunktzahl entscheidet über den Pflegegrad, der von 1 (geringe Beeinträchtigung) bis 5 (schwerste Beeinträchtigung) reicht.

    Nächtliche Inkontinenz betrifft vor allem das Modul Selbstversorgung, das die Fähigkeit zur Körperpflege, Ernährung, Ausscheidung und Ankleiden umfasst. Wenn Sie aufgrund Ihrer Inkontinenz Hilfe bei diesen Tätigkeiten benötigen, bekommen Sie dafür Punkte. Die Gesamtpunktzahl hängt davon ab, wie oft und wie lange Sie Hilfe brauchen.

    Zusätzliche Punkte gibt es bei nächtlicher Inkontinenz oft auch bei den anderen Modulen, etwa bei eingeschränkter Mobilität, Demenz, Parkinson und anderen körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen.

    Um einen Pflegegrad zu erhalten, müssen Sie einen Antrag bei Ihrer Krankenkasse stellen. Diese beauftragt einen Gutachter des Medizinischen Dienstes (früher Medizinscher Dienst der Krankenversicherung, MDK), der Sie zu Hause besucht und Ihre Situation beurteilt.

    Der Gutachter stellt Ihnen Fragen zu Ihrer Inkontinenz und anderen Beeinträchtigungen und liest Ihre Pflegedokumentation. Zudem wird er Ihre Angehörigen oder Pflegepersonen befragen, sofern Sie damit einverstanden sind. Anhand der gesammelten Informationen erstellt der Gutachter einen Bericht, der die Punkte für die einzelnen Module enthält. Die Pflegekasse entscheidet auf Basis dieses Berichts über Ihren Pflegegrad.

    Weitere Informationen zu für Sie kostenlose Pflegehilfsmittel je nach Pflegegrad finden Sie hier:

    1. Pflegegrad 1
    2. Pflegegrad 2
    3. Pflegegrad 3
    4. Pflegegrad 4
    5. Pflegegrad 5

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    Quellen, Links und weiterführende Literatur